Sonntag, 10. Januar 2016

Eine kleine Reise ins Twitter-Land - Ankündigung

Bildquelle: https://pixabay.com; kpgolfpro
Twitter weist monatlich etwa 316 Millionen aktive User auf* und zählt damit zu den größten Social Media-Kanälen weltweit. Dennoch wird Twitter im deutschsprachigen Raum oftmals unterschätzt und nahezu belächelt. In meiner ersten Blogserie gebe ich einen Einblick in das soziale Netzwerk und erkläre, wo der wahre Mehrwert von 140-Zeichen-Grenze und Hashtag liegt.


Unter den Sozialen Netzwerken ist Facebook aktuell die klare Nummer 1, das ist unbestritten. Weltweit waren im 3. Quartal 2015 1,5 Milliarden Menschen dort aktiv (Quelle: de.statista.com), kein anderes Social Network kommt an diese Zahl auch nur annähernd heran.


Dennoch wäre es unfair, über die Qualität anderer Netzwerke nur aufgrund des Vergleichs zu Facebook zu urteilen. Wer zum Beispiel Instagram, Snapchat oder Pinterest verwendet, wird schnell feststellen, dass sich sowohl die Funktionen als auch die Community deutlich vom blauen Riesen unterscheiden.


Das Netzwerk, welches Facebook in puncto Funktionalität wohl am nähesten kommt, ist Twitter. Was aber keinesfalls bedeutet, dass beide Plattformen nahezu identisch sind und den gleichen Mehrwert bieten. Dieser Irrglaube ist meiner Meinung nach ein großer Faktor für den vergleichsweise eher geringen Erfolg von Twitter im europäischen und speziell im deutschsprachigen Raum.


Klar, beide Netzwerke haben einen Nachrichtenstream, beide Netzwerke bieten eine Direct Messaging-Funktion, beide Netzwerke erlauben das Sharing von Textnachrichten, Daten und Links. Und dennoch muss man sich nur kurze Zeit mit Twitter beschäftigen, um zu merken, dass sich die beiden Portale in Dynamik, Funktionalität und Community maßgeblich unterscheiden.


Erst, als Twitter ein fester Bestandteil meines Agenturalltages wurde, lernte ich die Vorzüge des Netzwerkes wirklich kennen. Mittlerweile verwende ich Facebook und Twitter parallel - zu völlig unterschiedlichen Zwecken. Dabei festigt sich meine Meinung immer weiter, dass Twitter nicht nur das Privatleben bereichert, sondern, ernsthaft betrieben, auch essenziell wichtig ist für einen starken Blog.

In der anstehenden Blogserie möchte ich einen Einblick geben, wie und weshalb ich Twitter verwende und welche Vorzüge das Netzwerk hinsichtlich des Bloggens bietet. Folgt dieser Serie und erfahrt mehr!




Dienstag, 29. Dezember 2015

Der erste Blogpost - 7 Gründe, um ihn ewig vor sich herzuschieben

Bildquelle: http://negativespace.co/


So liebe Leute, endlich ist es soweit. Ich hab es lange vor mir hergeschoben, habe viel darüber nachgedacht und auch viele Ideen mit mehreren Leuten ausgiebig besprochen. Entstanden ist dennoch nie etwas. Doch hier ist er, mein erster Blogpost in völliger Eigenregie. Umso schöner, wenn die Zeit bis dahin eine so lange war.

Was würde jetzt näher liegen, als über die Lehren zu schreiben, die ich aus dieser langen Zeit des konstanten und konsequenten Aufschiebens gelernt habe? Schließlich handelt es sich dabei um Verhaltensweisen, die ich sowohl bei mir als auch bei vielen meiner Mitmenschen (den meisten?) ständig bemerke. Lest diesen Beitrag, reflektiert eure eigenen Verhaltensweisen und gedanklichen Hindernisse und diskutiert mit mir - ich würde mich freuen.

Hier sind einige meiner Top-Gründe und Ausreden, die dafür gesorgt haben, dass mein erster eigener Blogpost über ein halbes Jahr lang in der “Planungsphase” war:

1. Die Ideenfindungsphase




Dass dieses gedankliche Hindernis hier an erster Stelle angeführt ist, hat einen guten Grund, einen sehr guten sogar. Denn leider kann ich Tage damit verbringen, in Ideen zu wälzen. Ansätze sind dann ständig dabei. Darunter auch solche, die ich für absolut Weltklasse befinde - zehn Minuten lang.

Dann sitze ich da, entwickle die Idee weiter und weiter und sitze plötzlich nicht mehr da, sondern bin auf dem Weg zum Einkaufen, in die Arbeit oder zum Freizeitvergnügen, dann wird plötzlich über etwas anderes gesprochen und gedacht und die guten Aspekte der Idee verschwinden immer mehr. Und genauso lang wie dieser Satz zieht sich auch der Prozess, der als logische Konsequenz immer das selbe Resultat hat.

Welches? Ich verwerfe die Idee und ärgere mich am nächsten Tag darüber, dass mir einfach nichts Brauchbares einfällt.

2. Die Wissensanhäufung


Bloggen ist eine Mischung aus Kunst und Handwerk. Im Internet liest man überall supergute Blogs von superstarken Bloggern. Und alle diese Blogger erzählen irgendwann von ihrem harten Weg bis zum wirklich erfolgreichen und rentablen Blog.

Und dann sitze ich wieder da und denke über Wissenslücken nach, die den Erfolg meines Blogs verhindern könnten. Und tatsächlich tatsächlich studiere ich dann verschiedenste Artikel, um diese Lücken zu füllen. Nur auf das Wichtigste vergesse ich dabei: das Wissen auch einmal anzuwenden.

Schließlich kann man nichts dazulernen, wenn man etwas nicht selber versucht, seine Fehler macht und Rückschlüsse daraus zieht. Eine Verhaltensweise, die in unserer Kultur ohnehin noch nicht so üblich ist, wie sie eigentlich sein sollte.

Ob dieser Blogpost jemals einen Menschen außerhalb meiner Facebook-Freundesliste erreicht? Ich weiß es nicht, doch wenn nicht, versuche ich mein Bestes, um dieses Ziel mit meinem nächsten zu schaffen.

3. Das ewige Später-Machen


Zugegeben, diese Verhaltensweise ähnelt sehr stark jener der Ideenfindung. Was beim “Später-Machen” aber anders ist, ist der scheinbar bereits sicher getroffene Beschluss, etwas zu machen. Dabei wird nicht mehr herumgespielt mit verschiedensten Details, mit neuen zusätzlichen Ideen oder Sonstigem. Ich hatte diesen Fall wirklich schon oft, dass ich eine komplett fertige Idee über längere Zeit mit mir herumgeschleppt habe, die in letzter Konsequenz aber nie das Licht der Welt erblickt hat.

Warum? Weil ich sie nur im Kopf hatte und nicht in Papier- oder Dateiform. Eine sehr erfolgreiche Methode, um diverse Pläne irgendwann auch wieder zu vergessen.

4. Die vorgeschriebenen Regeln





Eigentlich würde ich diesen Punkt viel lieber “Zwangskorsett” nennen. Wenn man sich innerhalb einer Branche bewegt, lernt man gewisse Regeln. Solche teils ungeschriebenen Gesetze, die jeder beachten muss. Weil ja sonst kein Erfolg möglich ist. Selbstverständlich, manche Leute haben ja schließlich jeden erdenklichen Schritt durchprobiert und sich dadurch das Monopol auf den einen richtigen Weg erarbeitet.

Die Zeit, bis man begreift, wem oder was man in einer Branche glauben soll/muss und wem oder was eher nicht, ist leider eine etwas verwirrende. Die daraus resultierenden Ungereimtheiten waren ebenfalls schon oft ein Grund für mich, mit dem Bloggen noch zu “warten”.

Dabei lässt sich die Wahrheit über manche festgesetzten Regeln nur herausfinden, wenn man selber aktiv wird und verschiedene Wege eigenständig testet. Nur so wächst man mit seinem Blog in eine relevante Rolle hinein.

5. Die Multitasking-Falle


Jeder glaubt, dass er das Multitasking besser beherrscht. Frauen können es besser als Männer. Berufserfahrene können es besser als Neulinge. Um 11 Uhr morgens geht’s leichter als um 19 Uhr am Abend. Bullshit!

Ich habe in meiner Schul- und Berufszeit noch niemanden erlebt, der völlig entspannt im Multitasking war und damit seine bestmögliche Leistung abgerufen hat. Um ein wirklich hochwertiges Resultat hinzulegen, ist es notwendig, sich auf eine Sache wirklich zu fokussieren. Jede Text Message, jedes Video, jeder Zeitungsartikel, jedes Buch ist Ablenkung und sorgt im besten Fall dafür, dass die Sache mit dem neuesten Artikel weitere 1,2 Monate in der Schublade liegt.

6. Was halten andere davon?


Lieber Leser. Ich muss dir hier etwas gestehen. Wenn ich dich privat kenne oder zumindest über ein Social Network schon etwas mehr mit dir zu tun hatte, habe ich während des Schreibens sehr wahrscheinlich kurz an dich gedacht und einen Moment innegehalten.

Wenn ich etwas unter meinem Namen veröffentliche, denke ich viel zu oft und zu lange darüber nach, was einzelne Personen davon halten könnten. Auch jetzt gerade wieder, vielleicht sogar intensiver als im gesamten restlichen Blogpost. Jetzt das zweite Geständnis: viele beinahe fertige Blogposts sind schon im Papierkorb gelandet, weil sie einer oder mehreren Personen nicht gefallen haben könnten. Wie man das überwindet? Indem das Veröffentlichen zur “Normalität” wird.




7. Hit the “Publish” Button


Noch ein letzter kleiner Schritt, dann ist es geschafft. Laut vieler Kollegen im Online Marketing gehört aber gerade dieser zu den schwersten überhaupt - der Klick auf den “Veröffentlichen”-Button. Was es mit diesem Hindernis auf sich hat, weiß ich noch nicht. Doch wenn ihr diesen Satz hier lesen könnt, habe ich es wohl überwunden. ;)


Wie konnte dieser Post entstehen?


Nach der ersten kleinen Idee zu diesem Blogpost bin ich sofort aufgesprungen, habe mich ans Notebook gesetzt und habe mit dem Schreiben begonnen. Kein kurzer Blick auf Facebook wurde vorgeschoben, keine Nachdenkphase und auch keine Essensbeschaffung. Und deshalb, NUR deshalb konnte dieser Blogpost das werden, was er jetzt ist. Deal with it!

Kleine Danksagung


Ich möchte mich hier bei Christian H. mit seinem Ernährungsblog bedanken. Er hat mich, ohne sein Wissen, zu diesem Beitrag maßgeblich mit-inspiriert. Bei dir hab ich gesehen, dass solche Beiträge auch mal sehr persönlich sein dürfen und gerade deshalb etwas Besonderes sind. Weiter so!